Beatles-Show Let It Be

Ein lauer Abend im November 2014. Im Admiralspalast in Berlin-Mitte ist die Show Let it be – The Beatles Show you never got to see angesagt. Schon ziemlich frühzeitig tröpfeln die ersten ziemlich betagten Gäste ein, im Laufe der Zeitwerden es immer mehr offensichtlich Menschen im Rentenalter – alledings sind auch manche jungen Leute sichtbar.

Die Show hat ein relativ einfaches Konzept: Das Œuvre der einstigen (oder immer noch) Supergroup muss auf die Bühne gebracht werden. Hierzu werden ihre Werke von 1962 bis 1968 herangezogen. Es wird eine Band gecastet, die die Musik der Beatles möglichst werkgetreu über die Bühne bringen kann. Die Namen der Musiker werden zwar am Ende der Show genannt, aber es scheint – besucht man auch die Website – als seien sie austauschbar. Die Abfolge der dargebotenen Songs ist chronologisch, die Show ist in Zeiträume unterteilt. So findet zu jedem Zeiwechsel auch ein entsprechender (gut durchdachter) Kostümweechsel statt. Als Seargent Pepper dargeboten wird, tragen die Musiker auch die Kleidungsstücke, die man auf der Originalschallplatte sehen kann.

Die vier auf der Bühne  agierenden Musiker sind offensichtlich routiniert, beherrschen ihre Instrumente perfekt und sind relativ (stimmlich) intonationssicher. Ein später im Hintergrund werkelnder Keyboarder zeigt einige wenige Schwächen, kann aber das Geamtwerk bereichern. Aufgefallen ist: der Paul McCartney-Darsteller spielt den Bass immer als Linkshänder, die Akustik-Gitarre jedoch als Rechtshänder. Hier muss jemand ordentlich geübt haben. Handwerklich sind alle Musiker perfekt, eine Probe von ausgewählten Stücken mit der eigenen Band am nächsten Abend zeigte, dass Beatles-Musik – trotz der scheinbaren Einfacheit – doch nicht ohne Weiteres nachzuspielen ist.

Es werden insgesamt ca 40 Songs der Beatles dargeboten. Eine kurze Pause zwischendurch. Das ist eine Performance, die Ihresgleichen sucht. Da wird ein Hit nach dem anderen abgefeuert, das Publikum wird von den Akteuren unterhalten; der Dialog findet auf Englisch statt (man spricht deutlich Liverpooler Slang), es gibt aber genug Zuhörer, die darauf reagieren können. Das äußerst sich besonderst im Mit-Klatschen und -Tanzen.

Ein besonderes Lob gilt den Sound-Ingenieuren, die es geschafft haben, alles ohrenverträglich – aber schallplattengewohnt – in die Gehörgänge des Publikums zu bringen

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