Normalerweise schreibe ich meine Songtexte mit LibreOffice. Nicht, weil ich eine Abneigung gegen den Moloch aus Redmont habe, sondern weil ich offene Standards bevorzuge. Im Zusammenhang mit einem Update meiner LO-Version entdeckte ich eine nette Erweiterung, die ich mir schon lange gewünscht habe: Chorddiagrams, das Werkzeug zum Einbetten von Akkordsymbolen in LibreOffice.
Wo ist das Problem?
Ich habe mir vor langer Zeit Vorlagen für Gitarren-Akkordsymbole mit LibreOffice Draw gebastelt, die aus der Darstellung der sechs Saiten über 5 Bünde bestanden. Dort konnte ich dann immer mit schwarzer Farbe gefüllte kleine Kreise in den Bünden platzieren, um den entsprechenden Gitarrengriff darzustellen. Es musste noch ein wenig Text rund herum geschrieben werden und das Ganze als Bild exportiert werden, um in anderen LO-Dokumenten verwendet werden zu können. Ein außerordentlich aufwändiger Prozess, zumal man Songtexte ja systematisch archivieren möchte und dazu auch allgemein verfügbare Dokumentformate benötigt.
Und hier beginnt eines der Probleme: Manche Programme zur Dokumentenerstellung sind nicht in einem offenen Standard und kosten mitunter viel Geld (Microsoft weiß, wie man Kunden das Geld aus der Tasche ziehen kann); auch sind unterschiedliche Microsoft-Word-Versionen nicht einmal untereinander kompatibel.
Klar war für mich, Endprodukt muss immer PDF sein, damit ich mit meinen Mitmusikern immer kommunizieren kann. Alle gebräuchlichen Betriebssystem-Plattformen (MS-Windows, Linux-Derivate, Android, Apple) sind in der Lage PDF zu verarbeiten, insofern ist das als gemeinsame Basis die Lösung.
Außerdem das ganze Gefummele mit der Herstellung der Bilder von den Gitarrengriffen – nein, das war zu viel des Guten.
Inzwischen sind wohl einige Bug gefixt! Konnte problemlos installieren unter Ubuntu 18.10 im LibreOffice und sofort losarbeiten! Für Musiker*innen und Musiklehrer*innen eine großartige Hilfe!