Geteilte Leidenschaft: Mathematik und Musik

Der Mathematikprofessor Albrecht Gündel-vom Hofe ist auch Musiker aus Leidenschaft. So kam es jedenfalls anlässlich eines Vortrags im Heimatmuseum Steglitz bei den Zuhörern an. Am Beispiel von Pythagoras zeigt AGvH, wie er sich selbst als Bandleader nennt, wie und wo sich Mathematik und Musik treffen. Mit Hilfe eines Monochords zeigt der Professor, wie sich die Intervalle unserer Tonleitern durch einfache Brüche darstellen lassen; für Nicht-Mathematiker verbirgt sich dahinter noch manches Geheimnis, wie der Autor den manchmal ratlosen Blicken seiner Begleitung entnehmen konnte.

AGvH möchte Strukturen in der Musik aufzeigen, die sich mittels der Mathematik erklären lassen. Das ist nicht nur eine Frage der Harmonik – er hat das Stück The Infinity Of The Circle komponiert und meint damit die Unendlichkeit des Quintenzirkels -, sondern auch eine Frage der Rhythmik, der Melodieführung und der Struktur einer Komposition. AGvH belässt es in seinem Vortrag nicht nur bei der Theorie, sondern zeigt auch am praktischen Musikbeispiel, was er meint. Mit einem aus Saxophon und Kontrabass bestehendem Trio (Sebastian Bailey – alto sax, Christian Fischer – double bass) spielt er eigene Kompositionen sowie von ihm neu arrangierte – „verjazzte“ – Kirchenchoräle; seine eigenen Werke tragen mitunter impressionistische Züge.

Der Professor spielt zusammen mit anderen Musikern in unterschiedlichen Formationen, er hat seine Werke auch schon auf CD veröffentlicht (bei primTON). Einen interessanten Zeitungsartikel gibt es hier. Der Besuch seiner Website lohnt sich wegen der vielen interessanten Hörbeispiele.

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