Je n’aurais pas le temps – 1967 vom Sänger und Komponisten Michel Fugain erstmals veröffentlicht wurde später – nachdem der Erfolg in Frankreich immens war – von John Rowles in Englisch fürchterlich kischig präsentiert (auch auf Deutsch gab es mal eine furchtbare Version).
Fugain ist in Frankreich sehr populär, besonders seit er in den 70ern seine Chansons mit großem Bühnenspektakel inszenierte. Michel Fugain et le Big Bazar war damals in Deutschland ein Geheimtipp der Frankophilen. Ausgesprochen rhythmische, speziell im Latin-Tanzstil geschriebene Lieder waren sein Markenzeichen, es befanden sich mitunter ca. 35 Sänger und Tänzer auf der Bühne.
Seine Songs tragen seine Handschrift: harmonisch und rhythmisch sind sie meist im Stil des Brazil-Jazz angelegt. Das war zu damaliger Zeit innovativ in der Schlagerbranche, in Frankreich sehr angesagt.
Untersucht man einmal das Werk von Fugain, stellt man fest, dass eine ganze Reihe seiner Chansons auch in Deutschland gespielt wurden. Meist irgendwie nebenbei, wo keiner genau hinhörte – aber sie haben durchaus Wiedererkennenswert.
Mit seinem Projekt Pluribus hat er noch einmal mit 73 Jahren richtig die Sau heraus gelassen. Bravo!