Kostet nichts: Waveform 11

Konnektivität

Sofort wurde meine Hardware von Waveform erkannt. Sowohl meine USB-Soundcard als auch das MIDI-Interface stellten keine Hürde dar. Das mag allerdings daran liegen, dass die von mir benutzten Geräte den gängigen Standards folgen und in den meisten Setups von Softwareprodukten enthalten sind.

Auch alle möglichen Laufwerks- und Speicherformen sind möglich. Ich konnte auf Laufwerke, die per SATA oder USB an meinen PC angeschlossen sind, ohne Probleme zugreifen.

Philosophie

Hinter jeder Softwarelösung für ein Problem steht auch eine bestimmte Philosophie. Die Bedienung der Benutzergruppen „Laie“ oder „ambitionierte Laien“ waren nicht unbedingt das Ziel des Herstellers. Man muss schon allerhand Vorwissen über die Arbeitsgänge in der Musikproduktion einbringen, um das Programm so bedienen zu können, dass hinterher etwas Brauchbares herauskommt.

Ebenso wie z. B. bei der Software Bitwig Studio – scheint das hauptsächliche Zielpublikum bei Techno, Hip Hop, Electro Beat, DJ usw. zu liegen. Das kann man leicht an den „Zutaten“ des Programms erkennnen, die mitgeliefert werden. Die „klassischen“ Zutaten (z.B. Effekte – Bodentreter für Gitarren, Bearbeitung von Audio-Eingangssignalen allgemein usw. – in Form von Plugins) sind nur sehr rar gesät. Das bedauere ich als Musiker, der noch seine Instrumente per Hand spielt, sehr.

MIDI

Wie bei anderen moderneren DAW basiert auch bei Waveform die Technik auf dem heute anerkannten Standard MIDI. Die Software verlangt danach, vornehmlich durch MIDI-Kontroller bedient zu werden; das können E-Drums, Drumpads, Midi-Keyboards, alle anderen MIDI-fähigen Instrumente sein. Das funktioniert mit Waveform hervorragend. Grund dafür ist, dass das System, an den ein MIDI-fähiges Instrument oder Gerät angeschlossen wird, nicht das Gerät als solches erkennt, sondern nur eine Schnittstelle zur Übertragung der MIDI-Daten anbietet. Das können andere DAW auch.

Interessant vielleicht auch folgendes Problem: Ich bin Gitarrist, Bassist und ansatzweiser Keyboarder; Schlagzeug spiele ich gar nicht, habe ich auch nie ernsthaft versucht. Waveform bietet den Import von MIDI-Dateien, die in das jeweilige Projekt eingefügt werden können. Voraussetzung ist, dass die MIDI-Daten dem General Midi Standard entsprechen. Auf diese Weise konnte ich, ohne selbst Schlagzeug spielen zu können, MIDI-Dateien mit Drumpattern in Waveform importieren. Auch der Import von Audiodateien im WAV-, OGG- oder MP3-Format spielte bislang kein Problem für die DAW dar: Alle Formate ließen sich ohne Probleme in bestehende Projekte einbinden.

MIDI-Keyboards dienen hier nur als Steuergeräte für virtuelle Instrumente, von denen in der Grundausstattung von Waveform einige wenige (Drumcomputer, einfache Synths) vorhanden sind. Sie reichen aber aus, um zunächst ein wenig herumzuprobieren.

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