Kostet nichts: Waveform 11

Erweiterbarkeit

Ein weiterer Teil der Philosophie ist die Frage der Erweiterbarkeit der Software. Es hat sich herausgestellt, dass es u.a. für den Verkaufserfolg, – aber auch aus inhaltlichen, praktischen und anderen Gründen – wichtig ist, Schnittstellen für Programmierer bereitzustellen, damit diese ihre Programmerweiterungen ohne großen Aufwand in die bestehenden Systeme einfügen können.

Wer Waveform Basic kauft, bekommt auch nur Basic geliefert: Viele Prorgammbibliotheken bekommt man erst dann, wenn man sie auch käuflich erwirbt. Die Ausstattung in der Variante Pro ist sehr reichhaltig.

Natürlich kann man hier Ergänzungen nachkaufen. Das scheint ja auch die Idee hinter dem Angebot der Softwareanbieter zu stehen: man muss sich durch verlockende, ergänzende Angebote interessant und/oder unentbehrlich machen.

Interessant ist hier, dass man unter bestimmten Voraussetzungen sogenannte Plugins – das sind Programmerweiterungen, die nicht Bestandteil des eigentlichen Programmes sind, sondern zur Laufzeit hinzugeladen werden – unter MS-Windows, Apple IoS und Linux in gleicher Weise benutzen kann. Eie bestechende Idee, die bei unserem Test hervorragend funktioniert hat.

Plugins nach unterschiedlichen Standards

Bekannt bei Nutzern von DAW ist die Virtual Studio Technology (VST), eine von Steinberg entwickelte Programmierschnittstelle mit der Audioeffekte und virtuelle Instrumente in Form von Plugins in Musik-Software „eingeklinkt“ werden kann. VST hat sich schon frühzeitig (etwa 1996 mit der DAW Cubase) zu einem Industriestandard herausgebildet, der in den Nachfolgern VST2 und VST3 an zeitgemäße Anforderungen der Audiobearbeitung angepasst werden konnte. VST gab es lange Zeit nur für Musiksoftware unter MS-Windows, seit etlichen Jahren ist der Standard aber auch auf andere Betriebssystemplattformen portiert worden. So auch auf Linux.

Plugin Kompressor
Plugin aus der Collective-Sammlung. Hier: Drum Computer

Die Firma Apple hat für Musiksoftware-Plugins einen eigenen Standard entwickelt: Audio Unit (AU). Auch dieser Standard wird von Waveform 11 unterstützt.

Schließlich lassen sich in die DAW noch Plugins mittels der Linux Audio Developer’s Simple Plugin API einbinden. Im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Standards ist LADSPA quelloffen und die auf ihrer Basis entwickelten Plugins können größtenteils kostenlos genutzt werden. LADSPA baut auf VST auf, inzwischen gibt es auch einen Nachfolgestandard LV2.

Interessantes zu LADSPA kann man im Artikel des Linux Magazin oder im Beitrag der LinuxUser lesen.

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